Kontaktwinkelmessgerät und Tensiometer DCAT 21

Tensiometer, Foto: IfBB
Quelle: IfBB

Firma: DataPhysics Instruments GmbH

Tensiometrie ist eine kraftbasierte Messmethode zur Ermittlung von Grenz- und Oberflächenspannungen. Weiterhin ist es möglich, mit einem Tensiometer dynamische Kontaktwinkel zu messen und mithilfe passender Probenhalterungen die Benetzungseigenschaften von Pulvern, Einzelfasern, Faserbündeln und Geweben zu untersuchen.

Technische Daten:

  • Ober- und Grenzflächenspannung Messbereich: 1 bis 2000 mN/m, ± 0,001 mN/m Auflösung
  • Kontaktwinkel Messbereich: 0 bis 180°; ± 0,01° Auflösung
  • Dichte Messbereich: 0,50 bis 2,50 g/cm; ± 0,002 g/cm Auflösung
  • Gewichtsmessbereich: 10 μg bis 210 g
  • Temperaturbereich: -10 bis 250 °C

Messmethoden und Optionen:

  • Dynamischer Kontaktwinkel und Oberflächenenergie an prismatischen und zylindrischen Probenkörpern (z. B. Platten, Filmen, Stäben und einzelnen Fasern) nach der Wilhelmy-Methode
  • Kontaktwinkel von Pulvern und Faserbündel, Einzelfasern sowie das Adsorptionsverhalten von Flüssigkeiten an benetzbaren Materialien nach der modifizierten Washburn-Methode
  • Analyse der freien Oberflächenenergie sowie deren Komponenten (z. B. disperse, polare Anteile und Wasserstoffbrücken- bzw. Säure/Base-Anteile)
  • Berechnung und Darstellung von Adhäsions/Kontaktwinkel-Diagrammen
  • Automatische Dichtebestimmung von Festkörpern

Anwendungsgebiete:

  • Benetzungsverhalten von Einzelfasern und Textilgeweben
  • Benetzung und Haftung von Beschichtungen
  • Kontrolle von Oberflächenmodifizierungen
  • Kunststoffverklebung bei Verpackungen
  • Folienbedruckbarkeit
  • Adhäsion von Fasern und Pulvern in Matrixpolymeren bei Verbundstoffen

Feuchtebestimmung mit Aquatrac + und Aquatrac -3E

Aquatrac -3E, Quelle: IfBB
Aquatrac -3E, Quelle: IfBB

Firma: Brabender Messtechnik

Allgemein: Das Verfahren zur Feuchtigkeitsmessung von Kunststoffen wird nach EN ISO 15512 Verfahren C geregelt.

Messprinzip:

Nach dem Eingeben der Messtemperatur, Rohdichte des Materials in kg/m³ (die zuvor ermittelt wurde) und Auswaage wird die Probe in einem geschlossenen Messbecher unter Vakuum aufgeheizt, so dass ein schneller Reaktionsverlauf durch Zusammenwirkung von Vakuum und Temperatur erfolgt und eine weitere mögliche Störung durch Sauerstoff im Reaktionsgefäß verringert wird. Zu beachten ist, dass das Material bei der angegebenen Messtemperatur nicht zersetzt und geschmolzen wird. Das Wasser der Probe reagiert im Messbecher mit dem Reagenz Calciumhydrid (CaH2) zu Calciumhydroxyd (Ca(OH)2) unter Wasserstoffentwicklung. Der dadurch entstehende Gasdruck ist streng proportional zur Wassermenge des Probenmaterials und dient als die Messgröße der Methode. Der Reaktionsablauf lautet wie folgt:

CaH2 + 2 H2O -> Ca(OH)2 + 2 H2

Nach Reaktionsende wird der Wassergehalt [%] dokumentiert.

Technische Daten:

  • Messprinzip: Chemische Reaktion mit Calziumhydridc
  • Messbereiche: 0-0,1%0-0,4%0-1,0%0-4,0%
  • Genauigkeit: Messabweichung± 2% vom Messwert, ± 1% vom Messbereich, Wiederholabweichung ca. ± 1% vom Messbereich
  • Prüfkörper: Granulat
  • Einwaage: 1-96g [10g] – Messtemperaturen: 80°C -200°C in 1°C Schritten [130°C] – Messzeit: 15-30 min je nach Material
  • Anzeige: % H2O

 

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Quelle: IfBB