Forschungsprojekte

Quelle: IfBB

Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen sowie der Klimawandel stellen auch die Landwirtschaft vor neue Herausforderungen. Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegetarische bzw. vegane Ernährung. Die Nachfrage nach Fleischersatzalternativen ist dadurch in den letzten Jahren enorm gestiegen. Hierbei spielen Leguminosenarten eine große Rolle, da sie als Rohstoff für die Fleischersatzproduktion, für Milchersatzalternativen oder als Mehl für Nudel- und Backwaren dienen.

 

Im Forschungsprojekt „Plasma4Bio2K“ sollen Produkte für die Mundhygiene aus biobasierten Materialien wie Bio-PP, Bio-PET, Bio-TPE und Bio-PE entwickelt werden. Dabei kommt die umweltfreundliche Atmosphärendruckplasmatechnologie zum Einsatz. Sie ermöglicht eine präzise Oberflächenmodifikation für bessere Verbindungseigenschaften und eine effiziente Anwendung im Spritzgussprozess und ist in der Spritzgussverarbeitung von biobasierten Kunststoffen noch weitgehend unerforscht.

Quelle: Timo Klostermeier / pixelio.de

In der industriellen Lebensmittelproduktion fallen in Deutschland durch die Verarbeitung von Eiern große Mengen Eierschalen an, die bis dato nur unzureichend weiterverwertet, sondern stattdessen entsorgt werden. Im Mittelpunkt des Projekts steht die maßgeschneiderte Aufbereitung und Modifizierung des Reststoffs Eierschale zu einem wertvollen Rohstoff, der als multifunktionales Additiv und Füllstoff in der Kunststoffindustrie einsetzbar ist.

Quelle: IfBB

Das Projekt SpaPlast II befasst sich mit der Nutzung von Spargelschalen als Reststoff in der kunststoffverarbeitenden Industrie. Im Vorgängerprojekt SpaPlast hat sich gezeigt, dass sich aufbereitete Spargelschalen ähnlich gut wie andere Naturfasern in Kunststoffmatrices einarbeiten lassen. Diese in „SpaPlast“ im Labormaßstab erbrachten Erkenntnisse sollen im Anschlussprojekt auf industrielle Maßstäbe übertragen werden.

Quelle: IfBB

Im Zuge wiedervernässter Moorflächen und der Notwendigkeit, neue Konzepte für die Land- und Forstwirtschaft zu entwickeln, um Moore klimaschonend und trotzdem gewinnbringend zu nutzen, zeigen Binsen ein hohes Potenzial. Sie breiten sich bevorzugt auf feuchten, sauren und stickstoffarmen Böden aus, auch wiedervernässte Moorflächen eignen sich als Standort für reine Binsenkulturen.
Das Projekt beschäftigt sich mit den Einsatzmöglichkeiten von Binsen als Fasermaterial zur Dämmung oder als Füllstoff für Kunststoffe. Es sollen Ernte- und Rohstoffnutzungskonzepte von Binsen erarbeitet werden, die die besonderen Herausforderungen ihrer Ernte berücksichtigen. Zusätzlich werden die entwickelten Materialien charakterisiert und ökobilanziert.