SpaPlast - Untersuchung der Aufbereitung und Nutzbarmachung von Spargelsekundärprodukten für biobasierte Extrusionshalbzeuge (zur Reduzierung des Stickstoffeintrags in die Umwelt)

Getrocknete Spargelschalen als Reststoff für die (Bio-)Kunststofftechnik; Quelle: IfBB

Ziel des Projekts SpaPlast ist es, einen Beitrag zu einer kreislauforientierten, nachhaltigen Bioökonomie für anwendungsbezogene Produktentwicklung zu leisten. Dafür wird untersucht, inwieweit Spargelschalen, die bei der industriellen Aufbereitung von Spargel in großen Mengen anfallen, als Füllstoffe für Bioverbundwerkstoffe dienen können. Im Vordergrund steht dabei vor allem, die technischen Voraussetzungen für die Verwendung biogener Reststoffe zu schaffen.

Bei der industriellen Aufbereitung von Spargel fallen große Mengen an Spargelschalen als Spargelsekundärprodukt an. Üblicherweise werden diese Schalen wieder auf dem Feld ausgebracht, um sie kostengünstig zu entsorgen und als zusätzlichen Dünger für die nächste Anbausaison zu nutzen. Dadurch entstehen jedoch verschiedene Herausforderungen: Erstens kann der Stickstoffgehalt in den ausgebrachten Spargelschalen nicht definiert werden, was zu einer zusätzlichen – evtl. unnötigen - Düngung und somit ggf. zur Eutrophierung führen kann. Zweitens können so zwar höhere Entsorgungskosten vermieden werden, es ist jedoch kein gewinnbringender Zusatznutzen mehr erzielbar. Das Projekt SpaPlast setzt genau hier an.

Es untersucht, inwieweit Spargelschalen als Füllstoffe für Bioverbundwerkstoffe dienen können. Im Vordergrund steht dabei vor allem, die technischen Voraussetzungen für die Verwendung biogener Reststoffe zu schaffen.

Die Spargelschalen werden dafür zunächst technisch aufbereitet, um dann mittels Extrusion und Spritzgießtechnik verarbeitet sowie anschließend hinsichtlich ihrer Eigenschaften charakterisiert zu werden. Zudem werden sie auf ihre Marktfähigkeit hin untersucht. Begleitend ist eine Nachhaltigkeitsabschätzung vorgesehen, die bewerten soll, inwieweit die Reduzierung des Stickstoffeintrages landwirtschaftliche Böden und das Grundwasser positiv beeinflussen kann.

Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zu einer kreislauforientierten, nachhaltigen Bioökonomie für anwendungsbezogene Produktentwicklung zu leisten.

Projektzusammenfassung

  • Projekttitel: Untersuchung der Aufbereitung und Nutzbarmachung von Spargelsekundärprodukten für biobasierte Extrusionshalbzeuge (zur Reduzierung des Stickstoffeintrags in die Umwelt) – SpaPlast
  • Finanzierung: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aus Mitteln des Maßnahmenpaketes Stadt.Land.ZUKUNFT
  • Biologisierung „Neue Wege für ein zukunftsfähiges Niedersachsen"
  • Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Andrea Siebert-Raths
  • Projektverantwortlicher: Dipl-Ing. (FH) Marco Neudecker
  • Projektpartner: Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Hannover
  • Laufzeit: 01.02.2022 – 30.04.2023

Kontakt

Dipl.-Ing. (FH) Marco Neudecker, marco.neudecker@hs-hannover.de