Verarbeitung von Biokunststoffen

Konventionelle Kunststoffe werden trotz jahrzehntelanger Forschung immer wieder optimiert und sind bereits in nahezu allen Lebensbereichen zu finden. Biokunststoffe hingegen sind recht neue Werkstoffe mit großem Potenzial und stetig steigender Nachfrage. Mit zunehmender Nachfrage vergrößert sich jedoch die Lücke zwischen den verfügbaren und erforderlichen Informationen zur Verarbeitung dieser neuartigen Werkstoffe.

Quelle: IfBB

Vor drei Jahren haben die vier Projektpartner

  • IfBB – Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe an der Hochschule Hannover,
  • IAP – Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung,
  • SKZ – Das Kunststoff-Zentrum und
  • SLK – Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung an der TU Chemnitz

damit begonnen, den Einsatz von Biokunststoffen in der Praxis genauer zu analysieren und die bestehenden Informationsdefizite unterschiedlichster Verarbeitungsverfahren zu schließen.
Das Ergebnis: eine Online-Datenbank, in der der Praktiker Hinweise auf die unterschiedlichsten Verarbeitungsverfahren von knapp 100 biobasierten Kunststoffen erhält. Es stehen Daten zum Compoundieren und Spritzgießen, zum Tiefziehverhalten, zur Faserverstärkung, zum Extrusionsblasformen und zur Flachfolienherstellung zur Verfügung. Weiterhin kamen Füge- und Verbindungstechniken, Fließverhalten, Einfärbbarkeit u. v.m. auf den Prüfstand.

All diese Daten finden sich in der kostenlosen und frei zugänglichen Verarbeitungs-Datenbank wieder. Um zu den gewünschten Ergebnissen zu gelangen, können Sie in der Datenbank den Weg über das Material oder über das Verfahren gehen. Eine erste grobe Beurteilung im Vergleich zu den direkt konkurrierenden konventionellen Kunststoffen kann der Nutzer einem Ampelsystem entnehmen, das wiederum mit abrufbaren Detailinformationen hinterlegt ist.